raumhochrosen – Heike Schlauch und Robert Fabach
Franz Schuberts Liederzyklen zeugen überdeutlich von einer frühen Popularisierung, von der Exhibition des individuellen Leidens in der kompakten Liedform.
Die einzelnen „Songs“ verlassen immer wieder den Mantel der klassischen Liedform und steigern sich in psychologische Momentaufnahmen.
Diese frühimpressionistischen Wahrnehmungsstudien in der eigenen Seelenlandschaft, werden beim Zuhörer als emotionale Verfestigungen erlebt. Verfestigungen auf einem Notenblatt – oder wie hier auf der Leinwand gebündelt und zur Schau gestellt.
Die Flucht des vermeintlich Enttäuschten oder das erlebte Verlassen-Werden sind die thematische Polaritäten der Liedtexte, zwischen denen Schubert musikalisch inszeniert. Letztendlich kleine Welten, die in ihren zwanghaften Repetitionen dem Schmerz nicht entfliehen können.
Bricolage mit Bienenwachs und Paraffin auf Leinwand
Fotografie: Matthias Weissengruber